Die analytische Hypnose hat in einigen Punkten klare Vorteile gegenüber anderen Vorgehensweisen. Nehmen wir einmal das Beispiel eines Klienten mit Angst vor Wasser. Nehmen wir an, dieser Klient hat ein negatives Erlebnis mit Wasser in der frühesten Kindheit gehabt. Da dieser Vorfall schon so lange zurückliegt, kann er sich heute nicht mehr bewusst daran erinnern. Immer wenn er jetzt zum Beispiel schwimmen möchte, überkommt ihn eine unerklärliche Angst und er wünscht sich, diese Angst loszuwerden, weil er wie alle anderen auch angstfrei schwimmen möchte. Mit der analytischen Hypnose versuchen wir, in Trance herauszufinden, woher diese Angst kommt. Im Idealfall erinnert sich der Klient an diese Situation im Babyalter und in seinem Unterbewusstsein beginnt dadurch ein Erkenntnisprozess, dass es aus heutiger Sicht betrachtet gar nicht so schlimm war, denn es ist ja nachweislich nichts geschehen, was schlimmere Folgen hatte, der Klient beginnt seine Angst zu verstehen und die Angst löst sich auf (diese Erklärung ist natürlich sehr kurz und einfach gehalten, da sie nur die grundlegenden Prinzipien der analytischen Hypnose deutlich machen soll).

Eine Suggestion wie zum Beispiel "Du wirst in Zukunft keine Angst mehr haben, wenn Du ins Wasser gehst", hätte vermutlich nicht funktioniert, denn die Ursache der Angst wäre damit nicht berührt worden und man hätte diese tiefe kindliche Angst nur zugedeckt. Irgendwann würde diese Angst wahrscheinlich wieder ausbrechen.

Der große Vorteil der analytischen Hypnose: sie arbeitet sehr gründlich  und  nicht einfach nur am Symptom.

Allerdings gibt es auch andere Bereiche, in denen die analytische Hypnose ergänzt werden sollte durch Suggestionen, da sie allein nicht ausreichend wirkungsvoll ist (siehe: suggestive Hypnose).

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